Franz vertellt: Irgendwann Ende der Achtziger tauchte auf der Segeberger Szene ein Typ auf, der den Spitznamen „Nerven-Werner“ bekam. Er sprach manchmal am Tresen mit sich selbst und kicherte oft unmotiviert vor sich hin.
Ausserdem hatte er nervöse Zuckungen, die wohl schlussendlich auch zu seinem Namen geführt haben müssen.
Eines Abends saßen „Auto- Norbert“, besagter „Nerven-Werner“ und ich am Tresen und ergingen uns in mehr oder weniger sinnfreien Gesprächen.
Plötzlich ging die Tür auf und ein missmutig dreinblinkender Typ steuerte schnurstracks auf „Nerven-Werner“ zu und forderte ihn unmissverständlich auf, mit ihm vor die Tür zu gehen.
Norbert und ich schauten uns kommentarlos an, setzten dann aber unser Gespräch fort.
Nach ca. 10 Minuten ging die Tür auf und ein ziemlich lädierter „Nerven- Werner“ kam herein.
Auge dicht geschwollen, Lippe blutig und auch sonst in nicht sonderlich guter Verfassung, setzte er sich wieder zu uns an den Tresen.
Auf die besorgte Frage „Auto-Norberts“, was denn passiert wäre, antwortete er lapidar: „Ach nix, war wohl ne Verwechslung“.
Ich möchte mir nicht vorstellen, wie er wohl ausgesehen hätte, wenn es keine Verwechslung gewesen wäre …